Es ist niemand zu sehen, gestutzt und herausgeputzt liegt der Garten in der Abendstille. Wir sehen vom Cottage nur das rundliche Reetdach. Gloria steigt über den Zaun, ich sehe ihre Unterhose und steige, was bleibt mir übrig, hinterher. Wir bewegen uns wie im Zeichentrick, gucken uns um wie die Hasen und hoppeln geduckt an der Rhododendronhecke entlang. ich will nicht weiter, mein Mut hat noch nie zum Kirschenklauen oder dergleichen gereicht. Ich setze mich auf ein verschnörkeltes Bänkchen abseits des Cottage, in einer Insel aus Rhododendron, der nachtweiß blüht, mit einer Spur Violett, so daß die Ecke mit dem Bänkchen aussieht, als läge sie im Mondlicht, und das Cottage mit dem Rasen, den Rabatten und Palmen noch in der späten Sonne. Aus der Sonne winkt Gloria hinüber, die durch die Lamellen der Läden in das Cottage hineinguckt. Ich kann sie hier drüben in der Nacht nicht hören.
Es wundert mich kaum, daß sich das Gesicht einer Katze, so groß wie das ganze Cottage, hinter dem Reetdach hervorschiebt, ihr Schwanz mit gebogener Spitze am Schornstein vorbei über das Dach schleift. Ihr Pelz ist prächtig, schwarz, man würde bis zum Knie einsinken, der Latz nachtweiß wie die Blüten an den Sträuchern, ebenso die Schnurrhaare, von denen jedes eine Armspanne mißt. Mit Mondscheibenaugen beobachtet sie Gloria, die immer noch durch die Läden lugt und mir erzählt, was sie sieht. Sie verstummt, als sie an den Kleidern hinten hochgehoben wird, von der Katze, die sich mit ihrer Beute im Maul umschaut, Glorias erstauntes Gesicht, das mich sucht, ist das letzt, was ich von ihr sehe, bevor die Katze mit ihr hinter dem Cottage verschwindet. Ich sitze auf dem Bänkchen, bis die Blüten dunkel sind, gehe den Fluß entlang zurück zum Wagen, wo ich noch mal ebensolange hinter dem Lenkrad sitze, bis es Morgen wird, bis die Normannen in Kellern und Höhlengängen verschwinden und der Parkplatzwärter kommt.